Festkommers 2011

Festkommers 2011

Stolze 150 Jahre besteht in diesem Jahr der Netphener Gesangverein (NGV) 1861, und zu diesem Jubiläum zeigte er sich genauso frisch wie zu seinem 125-jährigen Bestehen 1986. Dazu hat er in vielen Facetten noch mächtig zugelegt.

Zum großen Festkommers am Samstagabend in der voll besetzten Kulturhalle konnte Vereinspräsident Hubert-Rudolf Groos viele Gäste begrüßen. Unter ihnen den Schirmherrn Ulf Stötzel, den früheren Gemeindedirektor der ehemaligen Gemeinde Netphen, Bürgermeister Paul Wagener, Jürgen Althaus, stellvertretender Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, Monika Brunnert-Jetter, Mitglied des Landtages NRW, Hermann Otto, Präsident des Chorverbandes NRW sowie Hans-Jürgen Korstian, Vorsitzender des Chorverbandes Siegerland.

Zuvor hatte der NGV Männerchor unter seinem Musikdirektor Alexander Weber mit dem „Festgesang“ den Kommers eingestimmt und brachte nach den Worten des Präsidenten noch den „Jäger aus Kurpfalz“ zum Vortrag. Eindrucksvoll danach die Laudatio des Schirmherrn und „Netpher Jongs“ Ulf Stötzel. „Je länger ich mich mit der Geschichte des NGB beschäftigt habe, desto mehr steigerte sich meine Hochachtung“, resümierte er. Insbesondere erinnerte sich Stötzel an die tollen 60er –Jahre, die Karnevalsfeiern und überhaupt die Zusammenarbeit mit vielen Netphener Gruppierungen und Originalen. „Feiern kann der NGV bis henne geje“, stellte der Schirmherr in „Sejerlänner Platt“ fest. „Möge der NGV blühen und gedeihen“, sagte der ehemalige Siegener Bürgermeister, der nicht mit leeren Händen gekommen war, unter starkem Beifall.

Innerhalb des Jubiläum zum 150-jährigen feiert übrigens der NGV-Frauenchor unter Chordirektorin Ute Lingerhand-Hindtsches sein 15-jähriges Bestehen. „Sah ein Knab ein Röslein steh`n“, klang es lieblich von der Bühne, ehe Bürgermeister Paul Wagener dem NGV die Gratulation der Stadt Netphen überbrachte. „Der NGV war immer flexibel und hat sich stets weiterentwickelt. In seinen Reihen entstand sogar eine Tanzgruppe mit Angeboten, die auch der jüngeren Generation Rechnung tragen“, sagte Wagener. Zum Altbewährten habe der NGV mehr und mehr internationales Liedgut aufgenommen und auch der Meistertitel käme nicht von ungefähr: „Ich wünsche dem NGV weiterhin ein glückliches Händchen.“

„Liebe ist wie wildes Wasser“ brachte anschließend der NGV-Frauenchor zu Gehör, wonach Jürgen Althaus, stellvertretender Landrat, und MdL Monika Brunnert-Jetter den Jubelchor als „wichtigen Kulturträger“ würdigten. Ein „Flachgeschenk“ hatten beide auch dabei.

Lobende Worte fand Präsident Hubert-Rudolf Groos: „Was wäre der NGV ohne seine großartigen Chorleiter?“ Gleiches gilt wohl auch für die Tanzgruppe Domino des NGV unter Bianca Schäfer, die bei ihrem Auftritt zu Rock- und Pop-Melodien reichlich Schwung auf die Bühne brachte und stets neue Wege der Gestaltung geht. „Das sind unsere Strahleweibchen“, meinte Groos schmunzelnd. Recht hat er!

Als „tragende Säule“ unter den Chören bezeichnete Hermann Otto, Präsident des Chorverbandes NRW den Jubelchor. Es sei nicht einfach, bei den Proben Woche für Woche ein Stück Harmonie zu produzieren. „Singen fördert soziales Handeln“, meinte Otto. Genau das hat der „jüngste Spross“ des NGV aufgegriffen, nämlich der Gemischte Chor fun4voices unter Chordirektor Bernd Schneider. Modern, flott, agil und zum Auftakt witzig: „Alles nur geklaut“, meinte der Chor und machte noch mit „A Heart In New York“ einen Sprung nach Amerika.

Eine große Urkunde erhielt der NGV aus den Händen von Hans-Jürgen Korstian, Vorsitzender des Chorverbandes Siegerland. „Ich bin ein Fan der Nethener Chorszene“, bekannte er und erinnerte an den verstorbenen Hans Lingerhand, der einst dem NGV zum großen Erfolg verholfen habe. Mit „Evening Rise“ ging fun4voices singend von der Bühne, wonach weitere Großworte folgten, u.a. von Bernhard Jüngst, Leiter der ARGE Netpher Chöre. Der Festabend ging zu Ende mit Lied- und Musikvorträgen der Netpher Vereine:

MGV Liederkranz, Martinichor, Posaunenchor, Vocale Ariso und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, der zu fortgerückter Stunde das Programm mit dem „Bozener Bergsteigermarsch“ ausklingen ließ.