NGV präsentiert ein krachendes Karnevalsfeuerwerk erster Güte
Der NGV, wie er singt und lacht, oder besser kracht, ließe sich der Samstag Abend am besten zusammenfassen.
Die Georg-Heimann-Halle erzitterte förmlich unter dem Klatschen, Trampeln und Johlen der Netpher Jecken, die zur 49. Prunksitzung des Gesangvereins gekommen waren.
Natürlich nahezu alle auch in fröhlichen und oft sehr aufwändigen Kostümen. Und sie waren so aufgedreht, dass Karnevalspräsident Gundolf Cargnino zwischendurch um mehr Aufmerksamkeit bei den Büttenreden bat. Daran hatte es zumindest in der Auftaktphase der Veranstaltung wohl ein bisschen gefehlt. Vielleicht lag es ja auch am Redner Paul Wagener. Der Bürgermeisterkandidat aus Brauersdorf stieg, in Talar und Quastenhut gewandet, als einziger der potentiellen Stadtväter in die Bütt. Helmut Kneppe und Wolfgang Decker genossen das Spektakel lieber gemütlich aus dem Auditorium.
Ein „Feuerwerk des Frohsinns“ hatte die Ankündigung versprochen, am Ende des Abends (oder eher am frühen Morgen?!) dürfte eigentlich keiner der Gäste enttäuscht gewesen sein. In der bunt geschmückten Halle folgte ein Kracher dem nächsten, sorgten die Domino-Tänzerinnen mit einer spanischen Nummer und später mit „Himmel und Hölle“ für die richtige Stimmung, und hatte der Präsident selbst gemeinsam mit Markus Sting und Daniel Zimmermann als „die 3 Möööe“ die Lacher auf seiner Seite. Zwischendurch und natürlich hinterher gab es musikalische Einlagen der „Peanuts“, die immer wieder zum Schunkeln und Mitsingen animierten.
Eigentlich sei er ja beim Liederkranz zu Hause und habe sich ansonsten auch Solokünstler einen Namen gemacht, „aber ich bin ein Fan von ihm und habe ihn gebeten, auch zu uns zu kommen“, sagte Gundolf Cargnino über Dieter Korstian. Der bot als „Dekorateur“ eine kleine Liebesgeschichte mit einer Schaufensterpuppe, zum Schreien komisch und gleichzeitig mit einem Hauch Tragik versehen, chaplinesque und völlig zu Recht mit einem der lautesten Beifallstürme des Abends belohnt. Da hatte es selbst Star-Bauchredner Greg Williams mit seiner Puppe ein wenig schwer, mitzuhalten. Der war in den siebzigern Stammgast bei Rudi Carrell und hatte endlich auch einmal den Weg ins Netpherland gefunden. Kurz vor dem Finale kamen dann noch die „Flops“ auf die Bühne und machten einmal mehr ihrem „Versager-Namen“ überhaupt keine Ehre. Die Jungs um Matthias „Dick“ Hellwig sind seit Jahren Garanten für beste Laune und zeigten auch diesmal, dass der Name „Flop“ bei ihnen eigentlich als „Top“ buchstabiert werden müsste. Nächstes Jahr steht die 50. Feier auf dem Programm, ob die Heimann-Halle das wohl übersteht?…
WP vom 22.02.2009
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