Erste Ziele stehen fest, aber Chor und neuer Leiter blicken weiter

Netphen. (mku) Knapp sechs Wochen gönnten sie sich für die Suche, jetzt haben die Sänger des NGV Netphen einen neuen Chorleiter. Alexander Weber aus Hünsborn soll den Chor in die Zukunft führen, vor allem 2009 einmal mehr zum Meisterchortitel.

Den Titel hat der Traditionschor seit 1974, die Verteidigung ist also mehr oder weniger Pflicht. „Über das Programm habe ich noch keine genauen Vorstellungen“, sagt Alexander Weber. Erst einmal gehe es ihm um die Vorbereitung für das Adventskonzert am 9. Dezember. Dafür hat er unter anderem ein Weihnachtslied aus Venezuela ausgewählt, ansonsten ein klassisches Repertoire. Dennoch müssen sich die Freunde des Chores auf einige Neuheiten einstellen. „Es war eine Voraussetzung, dass wir mit einem neuen Chorleiter einen Schnitt machen und ganz von vorn anfangen“, sagt der Vorsitzende Dieter Bruch. Das kommt dem Sauerländer sehr entgegen.


Der Wechsel wurde notwendig, weil Jens Schreiber die Leitung vor den Ferien aus beruflichen Gründen aufgab. Für den jungen Chor wurde mit Bernd Schneider bereits ein Nachfolger gefunden, jetzt sind auch die Männer wieder „komplett“. „Wir hatten fünf Bewerber, zwei waren zum Probedirigat geladen“, sagt Präsident Hubert-Rudolf Groos. Mit Alexander Weber seien alle einverstanden gewesen. „Bei uns muss der ganze Chor zustimmen“, ergänzt Dieter Bruch.

Eine Hürde sei unter anderem die unverrückbare Probezeit am Montag Abend gewesen. Das habe nicht bei jedem gepasst. „Und dann muss es natürlich zwischen allen stimmen“, sagt Hubert-Rudolf Groos. Mit Alexander Weber könne sich der Chor auf einen guten Weg machen, sind alle Beteiligten überzeugt.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist Weber (40) ein Profi, ausgebildeter Kirchenmusiker, und leitet bereits zehn weitere Chöre. Er sieht es als „Herausforderung, mit einem großen und leistungsfähigen Männerchor“ zu arbeiten. Für 2008 wurden bewusst keine größeren Ziele ins gemeinschaftliche Auge gefasst, alles geht erst einmal in Richtung Leistungssiegen im Jahr darauf. Und dann? „In vier Jahren feiern wir den 150. Geburtstag“, wirft der Präsident lächelnd ein. Weber lächelt auch. Vielleicht der Beginn einer langfristigen Beziehung.

WP vom 18.09.2007